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Risse

by marode

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1.
Die Dummen 03:15
weiter wächst das unkraut in den schatten meiner stadt die immer gleiche leier all der dinge die ich hass in immer neuen formen wachsen wände aus beton im radio ein lieblos aufgewärmter lovesong tage werden dunkler es wachsen gräben in der nacht zähne leuchten weiss wenn der brave bürger hasst während sie hetzen und jammern jammern und hetzen suche ich nach wegen mich dem zu widersetzen, denn: ich will nicht leben in einer welt in der die dummen den ton bestimmen und die arschlöcher gewinnen manchmal fühlt es sich so an als wär das alles scheissegal doch ich weiss dass das nicht stimmt ich will zusammen mit dir echte wut und stärke spüren und nicht beim demo-ritual meine betroffenheit mit pseudo-rebellion garnieren weiter wächst die ungerechtigkeit in meiner stadt all die chancen die man schon als kind verpasst in immer neuen formen oben buckeln unten treten für faschisten zählt nicht jedes leben der druck im kessel steigt 24/7 manchmal frag ich mich warum bin ich hier geblieben während sie hetzen und jammern jammern und hetzen suche ich nach wegen mich dem zu widersetzen, denn: ich will nicht leben in einer welt in der die dummen den ton bestimmen und die arschlöcher gewinnen manchmal fühlt es sich so an als wär das alles scheissegal doch ich weiss dass das nicht stimmt ich will zusammen mit dir echte wut und stärke spüren und nicht beim demo-ritual meine betroffenheit mit pseudo-rebellion garnieren wir können immer noch gewinnen auch wenn sie pausenlos unser‘n untergang besingen sie können immer noch verlieren auch wenn es gerade nicht so
2.
Mit Ratte haben wir am Brunnen gesoffen, ob den heut noch wer kennt? gestern da hab ich ihn getroffen beim afterwork-event Was auf dem Ersatzproduktemarkt passiert ist die Revolution der neue vegane Streichkäse -- gelebte Utopie Kindergeschrei ist Zukunftsmusik darüber ham wir mal gelacht Als wir noch keine Zukunft hatten waren wir herrlich destruktiv Als wir noch keine Ziele hatten ham wir was riskiert Als wir noch keine Zukunft hatten waren wir herrlich destruktiv Als wir nix zu verlieren hatten haben wir gelebt
3.
Brügge 02:11
Sie genießt den Kuchen mit der Feile drin Nicht mehr mit Zähnen an Gitterstäben nagen Mit letzter Kraft hinaus dann die Frage, ziemlich heikel Mit dem Mofa nach Italien oder dem Rad nach Wanne-Eikel Oder trampen nach Norden, an die See ein Schiff und weg Mit leeren Taschen, Zeit zu verschenken,  Narben über die frisches Unkraut wächst Wind der ihr entgegen schreit Es kann nicht sein, es kann nur werden Und dann Brügge sehen und Vorwärts in Kreisen, immer weiter,  Schwindel der sie tanzen lässt Am Horizont die Frage, niemand hält sie auf Eine schwierige Phase, diese Lücke im Lebenslauf Auf Serpentinen winden, gegen Berge schreien Ich bin und werde nicht allein Nur noch ein Schritt und sie ist bereit Alle Steine in den Rhein bis der Pegel steigt Es kann nicht sein, es kann nur werden Und dann Brügge sehen und Dann der Moment in dem alles besser wird Ein Schritt zurück, Die Türme fallen und sie steht zu zweit vereint Die Melodie setzt ein Es kann nicht sein, es kann nur werden Und dann Brügge sehen
4.
du bist zwar hier geborn -- doch du würdest gern auswandern dein kaff das ist die hölle -- und die hölle sind die andern es stampft vierundzwanzig sieben, --die stadt ist ne maschine produziert langeweile -- aus alltag und routine du hängst in der warteschleife -- doch du kannst nicht auflegen du wartest einen lichtblick -- und stehst im dauerregen (please hold the line) ----------------------------------- und du weisst nicht was du willst, du weisst nur was dich total frustriert ja du weisst nicht was du willst, du weisst nur was dich nicht interessiert ----------------------------------- wenn du einmal gross bist -- was willst du denn dann werden du kannst nie zu früh anfangn -- und für die zukunft lernen das leben ist ein wettkampf -- auf der karriereleiter und nur mit ellebogen --kommst du eine sprosse weiter das ist kein wunschkonzert -- lass dir das einmal sagen nicht immer zucker schlecken -- man kann nicht alles haben (leerlauf leerstand stillstand) ----------------------------------- und du weisst nicht was du willst, du weisst nur was dich total frustriert und du weisst nicht was du willst, du weisst nur was dich nicht intressiert -----------------------------------
5.
Das Karussell zieht endlose Kreise, die Kinder sind längst eingeschlafen, nur den Typen vom Autoscooter zieht es betrunken zum Hafen Die grauen Häuser werfen Schatten auf die Seele, an der Bushaltestelle wartet niemand auf die verpasste Gelegenheit Es ist gemütlich auf den Sofas mit den gehäkelten Deckchen, wie die Kirmes flackert im Dunkeln die Röhre Gestrandete Männer stehen wie braune Flaschen zusammen an der Ecke beim Spar-Markt, mißmutig beäugt von gebundenen Frauen und ihren Männern auf dem Weg zur Arbeit Den Farbfilm verloren und die Hoffnung vergessen auf ein richtiges Leben im Falschen People try to put us down - schon längst dran gewöhnt Just because we get around - die Melodie übertönt von den Rasenmähern und Heckenscheren der Schrebergärten Das was er wollte bekam er manchmal an Weihnachten, das was er brauchte nie Wir haben´s ja nie anders gelernt, sagten sie, und hat uns das etwa geschadet? Und sowieso, und überhaupt ist das hier nicht Wünsch dir was oder das Schlaraffenland Opa hat mit seinen Händen sich was aufgebaut und wir teilten uns zu Viert das Zimmer Die Buchstabensuppe schmeckt nach faden Wörtern und nach: Da kann man halt nix dran machen, ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, nur harte Arbeit Und wenns dir das nicht passt, dann geh doch nach Drüben. Früher hätte es sowas nicht gegeben. Schwarz-weiße Erinnerungen über die niemand spricht Glaubst du mir macht das Spaß? Den Farbfilm verloren und die Hoffnung vergessen auf ein richtiges Leben im Falschen People try to put us down - schon längst dran gewöhnt Just because we get around - die Melodie übertönt von den Rasenmähern und Heckenscheren der Schrebergärten
6.
Bizarroworld 01:04
ist das hier bizzaroworld ? wo bin ich aufgewacht ? ihr fresst zuckerkügelchen, fast hätte ich gelacht doch es ist euer ernst, ihr glaubt an "gefühlte fakten" lieber auf den bauch gehört statt einmal nachgedacht ihr pendelt euer essen aus statt's zu fotografieren, auch wenn beides schwachsinn ist ich kann es nicht kapieren warum ihr angst vor barcodes habt ich kann es nicht erklärn wie man aus angst nicht impfen kann um lieber zu krepiern in einer gesellschaft, in der fakten nix mehr zähln, wo überall nur angst vorherrscht, wen wird man da wohl wähln ? die welt ist so komplex, was sehr verwirren kann, doch einfache wahrheiten die ändern nix daran
7.
Pennen 00:39
Ich hätte Lust Lust zu haben, aber hab ich nicht Ich könnte dir was nettes sagen, aber mach ich nicht Es wäre klug mitzudenken, sich in geordnete Bahnen zu lenken Immer pünktlich, freundlich und adrett Doch ich bleib im Bett Ich sollte bei der Arbeit sein, aber bin ich nicht Abends früher schlafen gehen, doch ich bin zu dicht Es wäre klug sich jeden Tag zu waschen, sich kümmern um die leeren Kartons und Flaschen Die Frisur gescheitelt und gekämmt doch ich hab verpennt Der Vermieter will Kohle sehen, aber hab ich nicht Ich könnte mal zur Arge gehen, aber mach ich nicht Es wäre klug sich aufzuraffen, mitzumachen wie die ganzen Affen Der Kohle hinterher zu rennen Doch ich geh pennen
8.
Der Moment 01:15
Ist es Wut oder Verzweiflung Oder irgendwas dazwischen Der Moment als sie sich traut Die Karten neu zu mischen Wer spielt jetzt noch mit Oder weiss wie´s weiter geht Sie könnte anfangen damit aufzuhören Doch jetzt ist es zu spät War es ihre Entscheidung So lange zu verharren Oder fehlte nur die Kraft zu sehen statt zu starren Es spielt keine Rolle mehr denn es führt kein Weg zurück Schon bald wird alles anders sein oder wenigstens ein Stück Sie läuft weiter Richtung Sonnenuntergang Ihre Zuversicht treibt sie ein Leben lang Als sie letztendlich vor den Trümmern steht Macht sie den ersten Schritt während sie nach Hinten sieht
9.
Du hast geglaubt, es würde gehen, das Ende war am Anfang nicht abzusehen Ein schwaches Licht, kein heller Schein jetzt wo's drauf ankommt stehst du ganz allein Ein kluger Plan, längst ausgeheckt jeder sollte sehen was in dir steckt Dann der Moment, bist du bereit? Von hier oben scheint es nicht mehr weit Die Angst kommt rein und setzt sich fort wird es immer so sein? Dein Atem stockt, die Zeit sie rennt Was ist es dass dich hemmt? Es ist nicht leicht, ein erster Schritt wenn einer geht kommen andre mit Im Mantel ballt sich die Faust Viel zu lange hältst du jetzt schon aus Am Horizont das Startsignal Plötzlich ist dir alles egal In einer Welt aus Angst und Stein jetzt wo’s drauf ankommt stehst du ganz allein Das Gefühl kommt und geht wird es immer so sein? Und alles das, was es beschreibt klingt falsch und klein Ist das alles was bleibt?
10.
Nein 01:41
du betrittst das haus, du beherrschst die szenerie, du kommst nicht in den räum du füllst ihn einfach aus du gibst das thema vor, egal was grad dran war die lippen sind geschlossen, die menschen sind ganz ohr NEIN NEIN NEIN ich kann nicht mit dir befreundet sein, mein Haus ist viel zu klein, dein ego passt nicht rein NEIN NEIN NEIN die welt scheint sich um dich zu drehn ich hab das schon kommen sehn, ich lass dich einfach stehn hundert prozent präsent argumente hörst nicht deutungshoheit abonniert, ein Weltbild aus zement was dich nicht interessiert ist für keinen interessant und was dich nicht tangiert ist eigentlich nicht passiert NEIN NEIN NEIN ich kann nicht mit dir befreundet sein, mein Haus ist viel zu klein, dein ego passt nicht rein NEIN NEIN NEIN die welt scheint sich um dich zu drehn ich hab das schon kommen sehn, ich lass dich einfach stehn
11.
K.I.T.T. 01:29
K.I.T.T., hol mich hier raus, Die Welt steht auf Replay und ich auch Kurz davor hier einzudösen, mich im Gleichschritt aufzulösen Die Entscheidung fiel, ich ließ sie ungefragt liegen Das was ich einmal war kann ich zweimal nicht sein Pitch die Farben hoch, leg einen Filter auf mein Leben Ist egal wenn alles künstlich wirkt, Hol mich raus aus der Enge, reiß alles ein, Lass mich nicht allein K.I.T.T., hol mich hier raus, Die Welt steht am Abgrund und ich auch Ich kann die Grautöne schon nicht mehr zählen die hier verblassen Wir rasen mit voller Wucht auf die Wand zu und ich trete aufs Gaspedal Mein Herz das rast, springt und hämmert und erschlafft in meiner Brust Pitch die Farben hoch, leg einen Filter auf mein Leben ist egal wenn alles künstlich wirkt, Hol mich raus aus der Enge, reiß alles ein, lass mich nicht allein
12.
Neuer Tag 01:36
heute mittag früh aufsten, und einmal nach draussen gehn, vielleicht geh ich ja in den park, treffe leute die ich mag jetzt sitze ich zuhause, weil der alk mich in den klauen hält ich starre auf den bildschirm morgen ist ein neuer tag nachmittags dann aus dem bett heute abend geht es ins AZ mein körper sagt das ich abkack, darum sag ich lieber ab jetzt sitze ich zuhause, weil der alk mich in den klauen hält ich starre aus dem fenster morgen ist ein neuer tag
13.
Risse 02:32
Wenn alles zur Maschine wird die unaufhaltsam weiterläuft zum Selbstzweck mutiert Hinter Fragen keine Antwort steht, nur die Vergewisserung das alles weiter wachsen muss Aus Gewohnheit akzeptieren Kurz davor alles zu verlieren Zeig mir die Risse, wie sie zerren an dem Weiter so und einen Aufschrei der nicht folgenlos verhallt Brennende Brücken, die den Weg zurück blockieren bring mich zu denen die dafür sorgen dass es knallt Wenn alles zur Fassade wird, die uns die alten Lügen verspricht sich selbst persifliert Für Konsequenzen niemand gerade steht, da alles unvermeidlich, alternativlos sei Aus Gewohnheit ignorieren Kurz davor sich auszuradieren Zeig mir die Risse, wie sie zerren an dem Weiter so und einen Aufschrei der nicht folgenlos verhallt Brennende Brücken, die den Weg zurück blockieren bring mich zu denen die dafür sorgen dass es knallt
14.
Ich hör dich kommen und ich halt mich daran fest Ein Gedanke der mich nächtelang nicht los lässt Der Zug rollt bedächtig voran - und hält an Eine Stimme in mir sagt mir tue es nicht Der Baum vorm Fall, merkt er dass er bricht? Ein Hund der seinen Schatten jagt - und versagt Und Sätze mit Aber und Gespräche über Belanglosigkeiten Ein bunter Strauß der Selbstverständlichkeiten Wenn du lange genug wartest vergisst du irgendwann worauf Liegst unterm Tellerrand und frisst dich langsam auf Hinter deinen Grenzen liegt ein unbekannter Ort Blind im Labyrinth ist Freiheit nur ein Wort Der Spiegel voller Scherben, Füße schwer wie Blei - folgenreich vorbei Sirenen heulen und Stille machst sich breit Ganz allein ist man manchmal nur zu zweit In festen Bahnen wartend auf die Wende - kommt das Ende Und Sätze mit Aber und Gedanken an Unsagbarkeiten Ein Potpourri verletzter Eitelkeiten Wenn du lange genug wartest kommst du irgendwann darauf Und hörst dich schreien: Lauf, Leben, lauf

about

Auch als LP (500 Stück, schwarz,16-seitiges Booklet) unter rilrec.de/shop

credits

released June 3, 2022

Jordy - Schlagzeug
Toxo - Bass / Gesang
Andy - Gitarre / Gesang

Aufgenommen und gemischt wurde „Risse“ im Frühjahr 2021 von Volker Albrecht in den Tumult- Studios.

Labels: RilRec (RR078), Raccoone Records, Violent Heartbeat, Schorrie Morrie Tunes, Attack Records

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